Der Swish – zwanghaftes Verhalten durch positives Verhalten ersetzen

Der „Swish“ ist eine der ältesten NLP-Techniken. Man setzt ihn dort ein, wo man ein negatives zwanghaftes Verhalten gegen eine positives Verhalten ersetzen möchte.

Beispiel:

Luise findet sich zu dick. Sie hat das Problem, dass sie jedesmal, wenn Sie Süssigkeiten sieht, nicht wiederstehen kann, und diese auf der Stelle vernascht. Das wirkt sich auf ihre Figur aus, was ihr gar nicht recht ist.

Um das zu ändern, führt Sie den Swish aus:

  1. Sie stellt sich ein Bild von sich selbst vor (ein eigenes Erleben), das für sie noch reizvoller ist, als die Möglichkeit, zu naschen. Nehmen wir an, sie sieht sich in diesem Bild eine schicke Hose probieren, die sie gerne kaufen möchte. Diese Hose ist um drei Nummern kleiner, als ihre aktuelle Kleidergröße. In ihrer Vorstellung schlüpft sie problemlos hinein, die Hose sitzt perfekt. Sie betrachtet sich im Spiegel und sieht, wie gut ihr diese Hose steht und wie schlank sie im Spiegel aussieht. Innerlich hört sie ihre eigene Stimme sagen: „du siehst einfach toll aus!“ und sie spürt in ihrem Körper ein leichtes Kribbeln. Es ist jenes Gefühl, welches sie immer hat, wenn sie große Freude verspürt und total glücklich ist. Dann macht Sie in ihrer Vorstellung diese Bild immer kleiner, bis es fast nur noch ein Punkt ist. Ihre innere Stimme macht sie entsprechend leiser, das Kribbeln schwächt sie ab, bis es kaum noch zu spüren ist.
  2. Nun denkt Sie an eine typische Situation, die der Auslöser für ihr zwanghaftes Süssigkeitenessen ist. Das ist, in Luises Beispiel, der Anblick einer Tafel Schokolade. Sie bestimmt genau den Moment, wo das Verlangen zu naschen auftritt, keine Sekunde früher und keine Sekunde später. Sie macht sich nun ein Bild von genau diesem Moment, und zwar derart, als würde Sie ihn tatsächlich erleben (assoziiert).
  3. In diese Bild setzt Sie nun, das zu einem Punkt verkleinerte „Zielbid“ des Hosenkaufes.
  4. Während sie nun das Wort, oder besser gesagt, den Laut „Swish“ ausspricht, lässt sie das verkleinerte Zielbid immer größer werden, bis es das „Schokoladebild“ vollkommen überdeckt. Das dauert gerade so lange wie es dauert „Swish“ zu sagen, es geht also ziemlich schnell. Diese Übung wiederholt sie nun fünf bis zehn mal, bis es so richtig gut und schnell klappt.
  5. Pause. Luise lenkt sich mit irgendeiner Tätigkeit ca fünf Minuten ab
  6. Dann stellt sie sich probeweise nochmals das Schokoladebild vor. Wenn der Swish gut geklappt hat, fällt es ihr schwer sich das Auslöserbild in Erinnerung zu rufen. Auf jeden Fall löst es keinerlei Naschverlangen mehr aus. Stattdessen folgt sofort das „Hosenbild“ darauf, und sie verspürt sofort die Freude darüber so schlank zu sein und so gut in der neuen Hose auszusehen.
  7. Luise merkt im „wirklichen Leben“, dass ihr nun Naschereien nicht mehr das Wichtigste sind. Viel wichtiger ist jedoch, diese tolle Hose, die sie letzte Woche in der kleinen Boutiqe gesehen hat. Die gab’s zwar nicht in ihrer Größe, aber, ganz sicher, in ein paar Wochen…..
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