Virginia Satir

Virginia Satir wurde am 26.Juni 1916 in Wisconsin (USA) geboren. Ihr Vater und ihre Mutter waren sehr unterschiedliche Charaktere, und so kam es innerhalb ihrer Familie immer wieder zu Spannungen, die aber nie offen ausgetragen wurden. Das weckte das Interesse der kleinen Virginia und sie beschloss schon im zarten Alter von fünf Jahren „Familiendetektiv“ zu werden.

Man kann wohl ohne Übertreibung sagen, Virginia Satir war die größte Familientherapeutin aller Zeiten, und das nicht nur wegen ihrer Körpergröße (sie war wirklich sehr groß).

Oft wird sie auch als Mutter der Familientherapie bezeichnet.

Sie erkannte, dass der Mensch mit seinen Problemen nie alleine dasteht, sondern dass, vor allem innerhalb einer Familie, alle Mitglieder betroffen sind. Verändert sich ein Familienmitglied, so beeinflusst das auch alle anderen und ihre Beziehungen zueinander. Wenn also ein Mann oder eine Frau sich mit Familienproblemen an sie wandte, so betrachtete (und behandelte) Virginia immer das ganze Familiensystem. Diese Betrachtungsweise war ein Novum zu ihrer Zeit. Davor waren Familienprobleme immer wie Individualprobleme behandelt worden, es war undenkbar, auch Andere, von dem Problem Betroffene, in die Therapie mit hineinzunehmen.
Somit war sie eine der ersten Therapeuten, die die systemischen Zusammenhänge in der Familie und ihre Bedeutung für die Gesundheit aller in diesem System erkannte. Alle sind mit allen verbunden, sagte sie. Viele Probleme entstehen aus diesen Verbindungen.
Mit diesem Systemischen Denken hat sie ihre in der ganzen Welt anerkannte Familientherapie entwickelt.

Nachdem sich 1972 die 56 jährige Virgina Satir und der 22jährige Richard Bandler kennenlernten, begann Bandler ihre Arbeiten zu studieren und entwickelte schließlich zusammen mit John Grinder eigene Modelle, in denen neben verbalen und nonverbalen Verhaltensmustern auch richtungweisende Ideen Satirs über Therapie und Kommunikation ihren Niederschlag im NLP fanden.

  • Bei Virginia Satir gelernt haben u.a.: Richard Bandler, John Grinder, Thies Stahl, Matthias Varga von Kibed, Insa Sparrer
  • Virgina Satir war das zweite Modell von Bandler und Grinder zur Entwicklung des NLP
  • Die beiden ersten Bücher von Bandler und Grinder entstanden (mit?) durch Modelling von Virgina Satir: »Die Struktur der Magie, I + II«, mindestens ein weiteres haben sie zusammen mit ihr geschrieben: »Mit Familien reden«

(Quelle: NLPedia)

Zitate und Grundhaltungen

Fünf Freiheiten:

  1. Die Freiheit zu sehen und zu hören was  ist, anstatt was sein sollte, war, oder sein wird.
  2. Die Freiheit zu sagen, was du fühlst und denkst, anstelle von was du fühlen und denken solltest.
  3. Die Freiheit zu empfinden was du fühlst, satt was du fühlen oder empfinden solltest.
  4. Die Freiheit um das zu bitten was du möchtest, anstatt auf Erlaubnis zu warten.
  5. Die Freiheit eigene Risken einzugehen, statt nur auf Sicherheit zu achten.

ICH BIN ICH

  • Auf der ganzen Welt gibt es niemanden, der genau so ist, wie ich.
  • Ich bin der Eigentümer meiner selbst; meines Körpers; meiner Stimme, all meines Tuns, egal ob für andere oder für mich selbst. Ich bin Eigentümer all meiner Triumphe und Erfolge, meiner Unzulänglichkeiten und Fehler, denn sie gehören alle mir.
  • Ich kann sehr vertraut mit mir selbst werden. Dadurch kann ich mich selbst lieben und mit jedem meiner Teile liebevoll umgehen. Ich weiß dass ich aus vielen Teilen und Aspekten bestehe, die ich nicht alle kenne. Aber so lange ich liebevoll und freundlich zu mir bin, ist es mir möglich, all diese noch unbekannten Teile zu finden und kennenzulernen, um so das Puzzle meines Selbst zu einem Ganzen zusammenzufügen.
  • Wie auch immer ich aussehe, was ich sage und tue, und was auch immer ich denke und zu einem bestimmten Zeitpunkt empfinde, es ist alles authentisch. Wenn ich später das Gefühl habe, dass etwas davon nicht passt, so kann ich dieses Etwas entfernen und gegen etwas Anderes austauschen, der Rest von mir kann bleiben wie er ist.
    Ich kann sehen, hören, fühlen, denken, sprechen und tun – Ich habe die Fähigkeit zu überleben, anderen nahe zu sein, produktiv zu sein und ich kann  Sinn und Regeln der menschlichen Welt erkennen.
  • Da ich mir selbst gehöre, kann ich mich auch selbst so verändern und gestalten, wie ich möchte.

Ich bin ich und ICH BIN OKAY!

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